Es sind die besonderen Dinge, die es so schwer machen.
Sie hatten sich darauf vorbereitet, eins zu werden. Ein Ring an ihrem Finger, ein Datum im Kalender, die Karten verteilt. Sie sind das Paar, das alles besonders macht. Ihre Urlaube, der Antrag, die Feier. Sie sind das Paar, von dem man erzählt, weil sie Geschichten schreiben. Weil sie witzig sind und besonders.
Und dann ist etwas passiert. Es ist schwierig zu sagen, was eigentlich. Wenn man sie fragt, können sie lange reden und sind doch sprachlos. Haben tausend Gedanken und Gründe, aber keine Antworten. Manchmal ist es etwas Kleines, und dann sieht man das Fremde im anderen. Das Fremde, das schon die ganze Zeit da war, aber das man nicht gut erkennen konnte. Das Fremde, das einen zurückweichen lässt. Wer bist du? Bist du derselbe? Habe ich mich in dir getäuscht? Manchmal, da ist es zu schwer, sich diesem neuen Teil des anderen vorzustellen, sich mit ihm anzufreunden, es als Teil des anderen anzunehmen, als Teil des eigenen Lebens. Manchmal ist es zu schwer, es zu erfassen. Manchmal fühlt es sich zu sehr nach Täuschung und Lüge an.
Und dann ist es das Besondere, das einem nachgeht und einen verfolgt. Sein ganz besonderer Antrag – hat er denn nichts bedeutet? All diese besonderen Pläne – was ist damit passiert? War es nicht gerade das Besondere, das ihnen so eine Sicherheit gegeben hat, dass es das Richtige ist? Wie könnten so schöne Geschichten lügen? Die Art von Geschichten, über die doch alle staunen und die alle begehren?
Und doch ist es jetzt vorbei. Er fühlt sich, als wäre er aus einem fahrenden, sicheren, warmen Zug gefallen, und jetzt liegt er in der eingeschneiten Einöde, frierend und orientierungslos, unsicher, ob das Ziel, zu dem er ursprünglich wollte, überhaupt noch existiert. Er atmet Schnee ein, der Brustkorb wie zugeschnürt. Warum ist er jetzt allein? Wie ist es möglich, sich so allein zu fühlen?
Das braucht jetzt Zeit. Das braucht jetzt richtig viel Zeit und Energie, all diese Emotionen zu fühlen und all diese Gedanken zu denken und all diese Schritte zu gehen, bis es irgendwann, irgendwann wieder okay ist.
Und dann irgendwann, wenn es schon eine Zeit lang wieder okay ist, wenn er einen neuen Weg gefunden hat, wenn da neue Ziele und neue Menschen sind, dann irgendwann macht es vielleicht Sinn. Aber auch, wenn nicht, ist es dann Vergangenheit.
Ist es nicht manchmal tröstlich, wie diese Gegenwart bald Vergangenheit sein wird?