Geschrieben als Mädchen, wiedergefunden als Frau
Das Mädchen, das in jener Nacht im Gras lag und in den Anblick der Sterne versunken war, hatte überhaupt keine Angst vor der Dunkelheit. Nein, vielmehr verstand es sie als Freund, als Schutz, denn nun war es ungesehen. Es hatte ein gutes Gehör, sodass es wusste, was um es herum geschah, ohne es sehen zu müssen. Das Mädchen lag dort so selbstverständlich, wie ein Baum im Wald steht oder eine Oma Socken strickt. Es war einfach so. Das Mädchen lag dort und betrachtete Sterne.
Etwas in ihm löste sich in dieser Nacht schmerzhaft auf. Ich weiß nicht, was es war. Das Mädchen wurde danach nie wieder gesehen. Seine roten Haare und seinen Namen trug von nun an eine Frau, ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, ihm von dem Charakter und der Persönlichkeit gleichend wie eine Schwester, doch unmöglich es, denn es war ein Mädchen und sie eine Frau.
Es war ein Mädchen der Nacht gewesen und die Dunkelheit sein Freund – ein Märchen der Vergangenheit.
Du bist wortstark meine liebe Sina! Unglaublich begabt!
Schön mal wieder was von dir zu lesen :) Und dazu noch ein Text der mal wieder so schön treffend ist. Welche Frau kann sich damit nicht zumindest ein Stück weit identifizieren?