Komm mit mir in die Tiefe

An meine Freunde.

Bitte komm mit mir unter die Oberfläche.

Bitte komm mit mir dorthin, wo man in die menschlichen Tiefen blicken kann, und sei mit mir dort. Ich will nicht allein sein an diesem Ort, wo ich nichts mehr verbergen kann. Ich habe keine Lust mehr, mich für mich zu schämen, nicht vor mir und nicht vor dir. Ich habe keine Lust mehr, das Gefühl zu haben, alle meine Gedanken und Gefühle und Ideen gründlich filtern und kontrollieren zu müssen, bevor ich sie dir mitteile, weil du mich sonst auf einmal ablehnen könntest. Immer mit der Lüge im Hinterkopf – wenn du mich nur wirklich kennen würdest, würdest du nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich hab keine Lust mehr auf das Schauspielern einer idealisierten Version von mir selbst. Die bin ich nicht. Die gibt es nicht. Es gibt nur mich.

Bitte komm mit mir hinter die Fassade, dorthin wo es bröckelt und krumm und schief ist. Ich will in deine Augen sehen und mir dann ganz sicher sein können, dass du mich nicht verurteilst. Dass du nicht auf Abstand gehst, sobald es hässlich wird. Mein Kopf weiß schon lange von dir, dass du Gnade für mich hast, aber mein Herz muss noch nachziehen.

Ich will bei dir sein können ohne den verkrampften Versuch von Selbstbeherrschung. Ich will ganz frei sein können, ohne Angst, dass etwas Verborgenes, Hässliches seinen Weg an die Oberfläche findet. Ich will ganz entspannt sein können, weil ich weiß: Selbst wenn da etwas hochkommt, magst du mich immer noch, willst du mich immer noch zu deinen Freunden zählen.

Bitte komm mit mir, lerne mich mehr und ganz kennen, und bitte sei mit mir da wo ich bin.


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