Bewährte Strategien zum Überleben oder Besserleben aus erster Hand.
1. What’s in a name?
Oh, mehr als du denkst, mein Freund. Den Namen eines Menschen kennen und ihn damit anzusprechen ist ihn wertschätzen, ihn nicht einfach nur als irgendeinen Menschen wahrzunehmen, sondern als der, der er ist. Es ist so ein feiner rhetorischer Unterschied, der unbewusst so viel ausmacht. Also lerne Namen so schnell du kannst und sprich Menschen damit an! (Mini Life Hack: Nach Namen fragen und ihn innerhalb weniger Minuten direkt verwenden. Erhöht Wahrscheinlichkeit des Erinnerns enorm.)
2. Habs auf der Zunge
Ausgesprochene Wertschätzung ist so viel wertvoller als vermutete Wertschätzung. Manchmal glauben wir, der andere weiß doch eh, dass wir ihn gern mögen. Ist oft aber gar nicht der Fall. Also sprichs aus! Was du an dem anderen magst. Wie sehr du ihn magst. Und so weiter. Ich glaube, die Welt wäre ein besserer Ort, wenn jeder wüsste, was andere für Wertschätzung für ihn haben. Ach übrigens, dazu auch dieser Artikel, zwar schon eineinhalb Jahre alt, aber immer noch irgendwie nett: Komplimente, Komplimente
3. Verabschiedungsjunkies und Verabschiedungsmaulwürfe
Okay, das kommt jetzt einfach aus Beobachtungen aus so einigen Gesprächen. Es gibt das so zwei Extreme bezüglich Verabschiedungen, zwischen denen sich die Menschen bewegen.
– Verabschiedungsjunkies. Ihnen sind Verabschiedungen wichtig. Vergisst du sie, sind sie irritiert und eventuell ein wenig verletzt.
– Verabschiedungsmaulwürfe. Wissen nicht, dass einem so etwas wie eine Verabschiedung wichtig sein könnte. Tauchen dementsprechend regelmäßig still und heimlich ab.
Also, zum Wohl aller: Ihr Maulwürfe, verabschiedet euch wenn möglich persönlich von allen, die euch wichtig sind. Ihr Junkies: Seid nicht böse und wisst, dass die Maulwürfe nicht euch weniger wertschätzen, sondern wirklich nur den Brauch vom Verabschieden.
Auf dass viele Missverständnisse so geklärt seien.
4. Klare Verhältnisse
Wenn man Menschen so fragt, ist jeder für klare Verhältnisse. Viele sind aber zu feige, sie zu schaffen. Mein Guide zu klaren Verhältnissen:
1) Werde dir klar, was du willst, was dein Standpunkt ist.
2) Überlege dir, in welcher Gelegenheit du das am besten zur Sprache bringen kannst.
3) Machs.
Gar nicht so schwer, oder? – Und wenn danach alle wissen, woran sie sind und wie sie miteinander umgehen können, dann war es das doch wert. Auch wenn man dafür manchmal durch (sehr, sehr) merkwürdige Situationen gehen muss.
5. Fragen statt interpretieren
Geht ein bisschen einher mit dem klare-Verhältnisse-Ding. Es ist nämlich so: Egal, wie gut du eine Person zu kennen glaubst und egal, wie sicher du dir bist, dass sie etwas so meint und so denkt – komplett richtig liegst du nie. Also Vorsicht mit Annahmen darüber! Das gilt ganz besonders, wenn es um zwischenmenschliche Themen geht: A kritisiert mich doch nur, B steht auf C, D fühlt sich zu cool für mich, E brauchen wir gar nicht erst fragen, der ist nicht der Typ dafür, F macht das alles doch nur, um mir zu beweisen, wie viel besser sie ist, und für G war das bestimmt wieder nur eine willkommene Ausrede. Sicher? Eine Beobachtung von mir ist, dass negative Vermutungen über die Einstellungen von Menschen sich selbst füttern, dadurch wachsen und immer überzeugender erscheinen, ohne davon wahrer zu werden. Also lasst uns lieber aufhören, uns so sehr auf unsere eigenen Interpretationen zu verlassen, und lasst uns lieber dem Menschen selbst zuhören, was er dazu zu sagen hat.