Einfach

Für alle, die Liebe genauso schön und beängstigend finden wie ich. Ein Text von Januar.

Es könnte so einfach sein.

Du und ich, das könnte so einfach sein. Wir könnten einfach uns ein wenig kennen lernen, uns ein wenig abtasten, dann beschließen, dass es passt, und ab da für immer zusammen sein.

Aber „einfach“ ist nicht meine Stärke. Zumindest nicht, wenn es um die Liebe geht.

Ich verstecke mich. Ich verstecke mich unter meinem Bett und tue so, als wärst du nicht da. Versteh mich nicht falsch – ich will nicht, dass du weggehst. Ich will mich einfach nur gerade nicht mit dir auseinandersetzen. Es war doch gerade alles gut so. Ich mochte das bisschen Gleichgewicht, das ich innerlich gefunden hatte. Und dann kommst du, und du bist wie ein Wirbelwind. Mit dir bleibe ich die ganze Nacht wach, erzähle von gut versteckten Kammern meiner Seele und verliere mich in der kleinsten Berührung. Du bringst mein Herz dazu, ganz ganz schnell zu schlagen, und im Handumdrehen verändern sich meine Prioritäten.

Du bist ein Wirbelwind, der mich durchpustet und mich ins Rudern bringt. Ich mag Sturm. Ich mochte Sturm schon immer. Und ich mag dich. Und ich sehe es ja auch: An einer Stelle bringst du mich aus dem Gleichgewicht und an einer anderen stellst du behutsam eines her.

Also: Nein, ich verstecke mich natürlich nicht unter meinem Bett. Ich bleibe hier. Ich lasse mich darauf ein. Ich will ja auch, dass du bleibst.

Aber einfach? Einfach ist das nicht.


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