… und der Schlaf lacht sich ins Fäustchen.

Sein oder nicht sein, Schlaf oder nicht Schlaf …

Sonntag Abend, irgendwann zwischen zehn und halb elf. Sina geht ins Bett, ist totmüde. Großbruder hat ihr eben noch das Video gezeigt, dass er zusammengeschnipselt hat. Also eigentlich hat er hinter ein altes Video nur übertrieben epische und dramatische Musik hintergelegt. Auf jeden Fall ist Sina jetzt im Bett.

Sie schaltet das Licht aus. Vor einer halben Stunde musste sie noch die Glühbirne ihrer Nachtlampe wechseln, weil diese leider kaputt gegangen ist. (Angebliche Haltbarkeit: 10 Jahre. Praktische Haltbarkeit: Unter einem Jahr.) Kissen zurecht schütteln und versuchen zu schlafen. Sie ist erschöpft, alles tut weh, und sie sehnt sich nach Schlaf.

Doch der Schlaf kommt nicht. Er sitzt mit verschränkten Armen in der anderen Zimmerecke. Alles überreden hilft nichts. Er bleibt da.

Sina brummelt, dreht sich um, wieder zurück, steht auf, macht das Fenster auf, legt sich wieder hin, macht es wieder zu, versucht wieder zu schlafen, dreht die Bettdecke um, trinkt noch mal was, geht noch mal auf Toilette, geht wieder ins Bett, wälzt sich hin und her und der Schlaf lacht sich dabei ins Fäustchen.

Irgendwann, so um zwölf, hört sie Großbruder nochmal. Der hat morgen nämlich erst zur fünften Stunde. Dann ist wieder alles still, leise und tot. Der Schlaf kommt nicht.

Es wird 0.30h. Sina ließt ein paar Seiten, um müde zu werden. Es klappt nicht. Sie ist zu müde.

1.00h. Sina überlegt sich zum hunderttausendsten Mal, warum sie nicht einschlafen kann. Aufgeregt? Fehlanzeige. Nicht müde? Doch, sehr. Aufgewühlt? Nö. Sie denkt darüber nach, dass sie jetzt wirklich einschlafen muss, wenn sie den darauffolgenden Tag in die Schule gehen will.

1.30h. So langsam kann Sina einfach nicht mehr. Warum schläft sie nicht einfach ein? Andere Leute können das. Smilla zu Beispiel. Oder Tim. Oder noch ganz viele andere.

2.00h. Sina schläft endlich, endlich ein. Der Schlaf hatte Erbarmen mit ihr und hat ihr endlich die Augen geschlossen und ihr Gehirn in den verdienten Ruhe- und Auftankstatus versetzt.

6.00h. Der Wecker klingelt.

Sina hat vier Stunden geschlafen. Sie ist totmüde und kaputt, aber sie will wenigstens versuchen, zur Schule zu gehen. An der Bushaltestelle auf den Bus zu warten, fällt schon schwer. Sie will sich setzten, hinlegen, schlafen.

Während der ersten Stunde kommen dann sie altbekannten Übermüdungserscheinungen: Übel, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwanken, Erschöpfung, schummrig.

Nach der zweiten Stunde geht sie nach Hause.

Das ist nicht das erste Mal, dass ihr sowas passiert. Sie hatte nie einen gesunden Schlaf. Und sie hat keine Lust mehr auf sowas. Sie will die sieben bis acht Stunden, die sie im Bett liegt, auch wirklich schlafen. Was hat sie dem Schlaf getan, dass er sie nicht mag?

Schlaflosigkeit ist Zeitverschwenung.


Ein Kommentar

  1. Hatte häufig das gleiche Problem. Was manchmal hilft: Sich vorzustellen, wie bequem das Bett am nächsten Morgen sein wird, wenn man früh aufstehen muss. Hat einige Male schon geholfen.


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