Mal wieder Geburtstagskreativität

Es soll häufiger vorkommen, dass Sina kreative statt teure Geschenke macht – was nicht nur an ihren finanziellen Verhältnissen liegt, sondern auch an ihrem Spaß an allem, wo irgendwie Herzblut und Idee drin steckt. Aufmerksamen Lesern dieses Blogs dürfte in letzter Zeit schon einmal so ein Geschenk untergekommen sein – siehe hier eine Art Geburtstagstorte.

Diesmal musste ein Geschenk her für die Freundin, die schon am allerlängsten von allen an meiner Seite ist – so eine wirklich richtig gute. Hier ein Teil von dem, womit ich sie beschert habe:

Eine Tasche für all das, was Frauen so fürs allgemeine Wunderschön-Fühlen in ihrem Gesicht auftragen

Eine Tasche für all das, was Frauen so fürs allgemeine Wunderschön-Fühlen in ihrem Gesicht auftragen. Schminke und so.

Die Tasche gekauft, gemalt selbst – gut, was?

Und wie auch schon bei der Elektro-Torte schwanke ich im Nachhinein zwischen „Boah, echt genial geworden“ und „Oh man, das war peinlich“. Das ist wahrscheinlich einfach so bei Kreativität. (Oder geht das nur mir so?)

But who cares – Happy Birthday, beste Sarah von der Welt, ich feier dich!!! Es ist ein Traum, dich an meiner Seite zu haben.

Klippenmädchen

Eine liebe Freundin von mir malte mich mal vor einem Jahr oder so. Vielleicht ist es noch länger her. Sie ist ein bisschen jünger als ich, wir quatschen im Bus, und wenn es ihr schlecht geht, umarme ich sie.

Und das war, was im Gedanken an mich aus ihrer Hand hervorging:

Sina - Das Mädchen auf der Klippe

Sina – Das Mädchen auf der Klippe

Und ich liebe es.

Verschwende!

(Ein Text vom 01. Juni 2014)

Öffne deine Augen, hebe deinen Kopf und sei verschwenderisch.

Verschwenderisch mit Ideen. Lass deine Fantasie von der Kette, gib deinem Inneren Raum. Sei kreativ. Sieh, was um dich ist, und werde Katalysator und Schöpfer von Neuem. Widerstehe der Angst vorm falsch machen, nicht gut genug sein. Fang 1000 Sachen an und mache eine davon fertig. Liebe das Kreative um die Ideen und ihrer selbst willen und nicht wegen dem Ergebnis. Zelebriere den Müll, der manchmal dabei entsteht, und sei genial.

Verschwenderisch mit Wertschätzung. Trage dein Herz auf der Zunge und in deinem Lächeln. Gib und gib mehr. Beginne eine Kultur von einander zulächeln, Komplimente machen, unterstützen. Schätze Menschen um ihrer selbst willen und nicht aufgrund dessen, wie sie mit dir umgehen oder was du für einen Nutzen aus ihnen ziehst. Verliere deine Vorurteile und Bitterkeit aus Versehen im Wald und lass dein Herz sprechen. Lass alle wissen, was sie für wundervolle Menschen sind.

Verschwende, weil du dadurch reicher wirst.
Verschwende, weil es dir gut tut.
Verschwende, weil es ansteckt.
Verschwende, weil du doch alles hast.
Verschwende, weil du etwas zu geben hast.

Öffne deine Augen, hebe deinen Kopf und lebe.

Eine Klebeband-Pflanze und Wie Menschen wachsen

Nein, der schwarze Streifen da unten war nicht ich. Der war da vorher schon.

Nein, der schwarze Streifen da unten ist nicht von mir. Der war da vorher schon.

Bei einem Kreativprojekt vor ein paar Tagen habe ich diese Pflanze geschaffen. Sie besteht auf Tape und klebt an einer weißen Wand. Irgendwann wird die Pflanze ein Baum sein.

Wachstum ist ein bisschen so ein Lebensthema von mir, glaube ich. Es ist mir total wichtig, selbst zu wachsen, und ich liebe es, andere Menschen zu Wachstum herauszufordern.

Das Bild eines Baumes für das Wachstum eines Menschen ist so faszinierend und erlaubt so viele Parallelen.

Worin schlägst du deine Wurzeln? Was sind die Nährstoffe, die du aufnimmst? Sei weise, denn du bestehst zu großen Teilen aus dem, was zu aufnimmst, sei es auf materielle oder immaterielle Sicht. Sind deine Wurzeln tief genug, um Widerstand und Widrigkeiten standzuhalten oder bist du leicht zu erschüttern und zu manipulieren? Wächst du an einem Fluss mit gutem Wasser oder eher in der Wüste? Und bringst du gute Frucht, bewirkst du etwas? Oder anders gesagt: „Multiplizierst“ du dich? Ich meine jetzt nicht nur in Bezug auf Nachkommen, sondern auch in Bezug auf die Auswirkungen deines Handelns und deiner Worte und auf die Weitergabe deiner Gaben und Kenntnisse. Das, was du hervorbringst und tust (die Blätter), gibt es dir Kraft (durch Photosynthese)? Sei weise, denn es fällt auf dich zurück: Die Blätter, die welken und zu Boden fallen, sind der Boden, auf dem du wächst, sind die Nährstoffe, die du aufnimmst. Und dein Stamm: Ist er stabil? Hält er alles in gutem Gleichgewicht, das Innerliche und das Äußerliche, dich selbst und was du tust, die Wurzeln und die Baumkrone? Hält er alles zusammen und geht es dir eher so, dass zwischen deinen Wurzeln und deiner Baumkrone die Verbindung fehlt? Zu viel Blätter auf zu wenig Wurzeln ist zerstörerisch, und zu viel Wurzeln auf zu wenig Baumkrone ist der reine Frust.

Oder anders: Die kleine Pflanze braucht Schutz, guten Boden, Licht und die richtige Menge Wasser, um zu wachsen. Ohne geht es nicht. Hat sie das nicht, wird sie entweder krüppelig oder geht ganz ein. Bekommt sie jedoch, was sie braucht, kann sie zu einem mächtigen Baum heranwachsen. Doch auch der ist nicht unverwundbar. Kriegt er nicht mehr genug Wasser und schlägt er seine Wurzeln nicht tief und stabil genug, ist ein machtvoll erscheinender Baum schnell mal vorüber, mehr eine heuchlerische Erscheinung als eine erhabene Macht. Und gefällt werden kann er sowieso immer.

Oder noch anders: Was ist deine Art, zu wachsen? Man kann keine wachsende Eiche dazu zwingen, eine Buche zu werden. Sie wird sterben, wenn man es versucht. Auch wenn kleine Sprösslinge irgendwie alle gleich aussehen (Laie, ich weiß), sind sie später doch total unterschiedlich und von ganz vielfältiger Relevanz. Und bist du eine Eberesche, macht es kein Sinn, eine Trauerweide werden zu wollen. Wenn du eine Rotbuche bist, versuche nicht, Mangos hervorzubringen. Jeder Baum hat seine ganz eigene Berechtigung und jeder Vergleich ist rational gesehen völliger Unsinn. Und jeder hat auch so sein ganz eigenes Umfeld, indem er aufgeht. Jeder Versuch, einer Baumart das Umfeld einer ganz anderen Art aufzuzwingen, ist vertane Zeit, vertane Arbeit und vertanes Potential.

Ihr seht schon, dieses Bild eines Baumes hat mich ziemlich begeistert. Aber hey – warum sagt man sonst: Ein Mann wie ein Baum? Ein reifer Mensch ist stabil wie ein Baum, bietet Schutz wie ein Baum, er bringt gute Früchte hervor und er ist einfach ein schöner Anblick.

Wenn ich groß bin, will ich genau so werden.

Momentaufnahme einer Künstlerin

In einem systematischen Chaos liegen Farben, Pinsel, Lappen, Pappteller und Plastikbecher um mich herum, und vor mir eine weiße Leinwand, noch völlig weiß, alles ist möglich. Die Farbe auf meiner Haut wirkt wie teures Balsam. Es macht ein leises Geräusch, als ich mit der Farbe über die Leinwand streiche, und irgendetwas, irgendwo in mir

kommt nach Hause.