Mal wieder Geburtstagskreativität

Es soll häufiger vorkommen, dass Sina kreative statt teure Geschenke macht – was nicht nur an ihren finanziellen Verhältnissen liegt, sondern auch an ihrem Spaß an allem, wo irgendwie Herzblut und Idee drin steckt. Aufmerksamen Lesern dieses Blogs dürfte in letzter Zeit schon einmal so ein Geschenk untergekommen sein – siehe hier eine Art Geburtstagstorte.

Diesmal musste ein Geschenk her für die Freundin, die schon am allerlängsten von allen an meiner Seite ist – so eine wirklich richtig gute. Hier ein Teil von dem, womit ich sie beschert habe:

Eine Tasche für all das, was Frauen so fürs allgemeine Wunderschön-Fühlen in ihrem Gesicht auftragen

Eine Tasche für all das, was Frauen so fürs allgemeine Wunderschön-Fühlen in ihrem Gesicht auftragen. Schminke und so.

Die Tasche gekauft, gemalt selbst – gut, was?

Und wie auch schon bei der Elektro-Torte schwanke ich im Nachhinein zwischen „Boah, echt genial geworden“ und „Oh man, das war peinlich“. Das ist wahrscheinlich einfach so bei Kreativität. (Oder geht das nur mir so?)

But who cares – Happy Birthday, beste Sarah von der Welt, ich feier dich!!! Es ist ein Traum, dich an meiner Seite zu haben.

Die Augen eines Kindes

(c) Hartmut Schwarzbach

(c) Hartmut Schwarzbach

Wer erinnert sich an dieses Foto?

Es hat 2007 den dritten Platz beim Unicef Foto des Jahres gemacht. Das Mädchen auf dem Bild ist neun – genauso alt wie ich damals. Weitere Hintergundinfos zu dem Foto findet ihr hier.

Ich weiß noch, wie ich das Bild angesehen habe, das Mädchen, und nach einer Weile sagte:

„Ich wäre gerne sie.“

Meine Mama und mein großer Bruder waren geschockt. Mein Bruder meinte, ganz bestimmt nicht, und Mama meinte, das sei doch schlimm. Und dann fragte sie:

„Warum wärst du denn gerne sie?“

Irritiert sah ich die beiden an. Was war denn los? Warum verstanden sie das Bild denn nicht?

„Sie ist glücklich“, war die schlichte Antwort aus meinen kindlichen Augen.

Eine Klebeband-Pflanze und Wie Menschen wachsen

Nein, der schwarze Streifen da unten war nicht ich. Der war da vorher schon.

Nein, der schwarze Streifen da unten ist nicht von mir. Der war da vorher schon.

Bei einem Kreativprojekt vor ein paar Tagen habe ich diese Pflanze geschaffen. Sie besteht auf Tape und klebt an einer weißen Wand. Irgendwann wird die Pflanze ein Baum sein.

Wachstum ist ein bisschen so ein Lebensthema von mir, glaube ich. Es ist mir total wichtig, selbst zu wachsen, und ich liebe es, andere Menschen zu Wachstum herauszufordern.

Das Bild eines Baumes für das Wachstum eines Menschen ist so faszinierend und erlaubt so viele Parallelen.

Worin schlägst du deine Wurzeln? Was sind die Nährstoffe, die du aufnimmst? Sei weise, denn du bestehst zu großen Teilen aus dem, was zu aufnimmst, sei es auf materielle oder immaterielle Sicht. Sind deine Wurzeln tief genug, um Widerstand und Widrigkeiten standzuhalten oder bist du leicht zu erschüttern und zu manipulieren? Wächst du an einem Fluss mit gutem Wasser oder eher in der Wüste? Und bringst du gute Frucht, bewirkst du etwas? Oder anders gesagt: „Multiplizierst“ du dich? Ich meine jetzt nicht nur in Bezug auf Nachkommen, sondern auch in Bezug auf die Auswirkungen deines Handelns und deiner Worte und auf die Weitergabe deiner Gaben und Kenntnisse. Das, was du hervorbringst und tust (die Blätter), gibt es dir Kraft (durch Photosynthese)? Sei weise, denn es fällt auf dich zurück: Die Blätter, die welken und zu Boden fallen, sind der Boden, auf dem du wächst, sind die Nährstoffe, die du aufnimmst. Und dein Stamm: Ist er stabil? Hält er alles in gutem Gleichgewicht, das Innerliche und das Äußerliche, dich selbst und was du tust, die Wurzeln und die Baumkrone? Hält er alles zusammen und geht es dir eher so, dass zwischen deinen Wurzeln und deiner Baumkrone die Verbindung fehlt? Zu viel Blätter auf zu wenig Wurzeln ist zerstörerisch, und zu viel Wurzeln auf zu wenig Baumkrone ist der reine Frust.

Oder anders: Die kleine Pflanze braucht Schutz, guten Boden, Licht und die richtige Menge Wasser, um zu wachsen. Ohne geht es nicht. Hat sie das nicht, wird sie entweder krüppelig oder geht ganz ein. Bekommt sie jedoch, was sie braucht, kann sie zu einem mächtigen Baum heranwachsen. Doch auch der ist nicht unverwundbar. Kriegt er nicht mehr genug Wasser und schlägt er seine Wurzeln nicht tief und stabil genug, ist ein machtvoll erscheinender Baum schnell mal vorüber, mehr eine heuchlerische Erscheinung als eine erhabene Macht. Und gefällt werden kann er sowieso immer.

Oder noch anders: Was ist deine Art, zu wachsen? Man kann keine wachsende Eiche dazu zwingen, eine Buche zu werden. Sie wird sterben, wenn man es versucht. Auch wenn kleine Sprösslinge irgendwie alle gleich aussehen (Laie, ich weiß), sind sie später doch total unterschiedlich und von ganz vielfältiger Relevanz. Und bist du eine Eberesche, macht es kein Sinn, eine Trauerweide werden zu wollen. Wenn du eine Rotbuche bist, versuche nicht, Mangos hervorzubringen. Jeder Baum hat seine ganz eigene Berechtigung und jeder Vergleich ist rational gesehen völliger Unsinn. Und jeder hat auch so sein ganz eigenes Umfeld, indem er aufgeht. Jeder Versuch, einer Baumart das Umfeld einer ganz anderen Art aufzuzwingen, ist vertane Zeit, vertane Arbeit und vertanes Potential.

Ihr seht schon, dieses Bild eines Baumes hat mich ziemlich begeistert. Aber hey – warum sagt man sonst: Ein Mann wie ein Baum? Ein reifer Mensch ist stabil wie ein Baum, bietet Schutz wie ein Baum, er bringt gute Früchte hervor und er ist einfach ein schöner Anblick.

Wenn ich groß bin, will ich genau so werden.

Segelurlaub in farbigen Pixeln

So, da bin ich wieder, zurück vom Sommerlager und Segelurlaub, ab jetzt wird wieder unregelmäßig und spontan gebloggt.

Und vom Segelurlaub hab ich euch ein bisschen was mitgebracht. Das ist nämlich so: Es gibt da so neumodische Dinger, mit denen man das, was man so sieht, als farbige Pixel speichern kann. Und wenn man da drauf guckt, sieht das aus, als würde man durch ein Fenster dorthin gucken. Nur dass es sich nicht bewegt. Jap, und genau das hab ich im Segelurlaub (zusammen mit meinem Papa) mal wieder gemacht. Hier ein paar Beispiele.

Ach ja, wie immer gilt: Aufs Bild draufklicken, dann wirds schärfer.

Unser Schiff. Ein restauriertes Plattbodenschiff. Hier beim Trockenlegen, das heißt bei Hochwasser nen netten Ort im Watt suchen, das Wasser abfließen lassen und schließlich das Schiff zu Fuß verlassen.

Unser Schiff. Ein restauriertes Plattbodenschiff. Hier beim Trockenlegen, das heißt bei Hochwasser nen netten Ort im Watt suchen, das Wasser abfließen lassen und schließlich das Schiff zu Fuß verlassen.

Das Foto ist von meinem Papa, aber ich mag es so. Es ist von einem Abend, an dem wir nachts noch ein Stück mit Motor gefahren sind.

Das Foto ist von meinem Papa, aber ich mag es so. Es ist von einem Abend, an dem wir nachts noch ein Stück mit Motor gefahren sind.

Der Klüverbaum mit dem Klüvernetz - ganz vorn am Schiff. Immer wieder ein willkommener Rückzugsort.

Der Klüverbaum mit dem Klüvernetz – ganz vorn am Schiff. Immer wieder ein willkommener Rückzugsort.

Das sieht schon cool aus, wie unsere Reisetruppe da unter dem Abendhimmel steht und runter aufs Wattenmeer guckt, oder?

Das sieht schon cool aus, wie unsere Reisetruppe da unter dem Abendhimmel steht und runter aufs Wattenmeer guckt, oder?

Der Leuchtturm Terschellings. 30 Sekunden Belichtungszeit, Blende 4 - und eine Art manuelle Intervallaufnahme. Immer mit einem ... äh ... *hust* Bandeautop die Linse zuhalten, wenn das Leuchtturmlicht kommt. So macht fotografieren Spaß.

Der Leuchtturm Terschellings. 30 Sekunden Belichtungszeit, Blende 4 – und eine Art manuelle Intervallaufnahme. Immer mit einem … äh … *hust* Bandeautop die Linse zuhalten, wenn das Leuchtturmlicht kommt, damit das Licht vom Leuchtturm nicht einfach nur eine riesen Überbelichtung in der Mitte des Fotos ist. So macht fotografieren Spaß!

Never going back to okay

(Ein Text von 14. Juni 2013)

Soundtrack und Inspiration zu diesem Text: Never going back to OK – The Afters

Ich habe Angst, denn ich bin dem allem nicht gewachsen. Nichts passt zu dem, wie es immer war. Ich bin lebendig, aber ich weiß nicht, seit wann. So viele Tage verschwendet, um jemand zu werden, der ich jetzt nicht mehr sein will. Alles ist zu groß für meine Hände. Ich habe Angst,

doch so lange ich weitergehe, ist alles gut. Das war alles gestern, und dahin werde ich nie zurück kehren. Niemals werde ich zurück kommen zum nur irgendwie okay sein und zum nur Tage verbringen, die okay sind. Ich will nie wieder zum einfachen, minimalen Denken und Handeln zurück. Wie es war, so soll es nie wieder werden.
Okay war gestern.

Der Weg führt nach vorne.

Der Weg führt nach vorne.