Dein Geheimnis von Leben

Du kennst ein Geheimnis über das Leben, das mir noch fremd ist.

Du strahlst etwas aus, ein tiefes, tiefes Genießen vom Leben. Wenn ich dich sehe, spiegeln sich in deinen Augen tausend lebenswerte Momente wieder. Dein Lächeln gehört zu deinem Gesicht wie deine Sommersprossen, und ich liebe es. So einfach und so wunderbar.

Dein Herz ist offen. Da ist so viel Liebe, die du im Überfluss hast und so reich gibst. Bei dir zu sein tut so gut. Warm und hell wird es in deiner Nähe ums eigene Herz, weil dein Herz das ausstrahlt. Ohne etwas zu sagen, sagst du doch: „Hier bist du angenommen. Du bist ganz wunderbar wertvoll.“ Offene Arme und ein weiches, liebevolles Herz, das finde ich bei dir.

Ich möchte das auch. Ich weiß nicht, wie du das machst oder wo das herkommt, aber ich will das auch. Ich möchte ein so weiches, mit Liebe und Wärme gefülltes Herz haben wie du, und genauso ein Licht sein wie du. Ich möchte anderen Menschen auch so gut tun. Ich möchte lernen, das Leben in so tiefen Zügen zu genießen wie du es tust, so viel Freude daran zu haben. Das ist so sehr mein Wunsch.

Bitte führe mich in dieses Geheimnis hinein.
Bitte zeig mir, wie du die Menschen und dein Leben liebst.

Sockel-Menschen

(Aus aktuellem Anlass diesen Text vom 02. August 2013.)

Ich sehe dich.
Du hast etwas an dir, was mir fehlt.
Du hast eine Beziehung zu Menschen, die ich nicht habe.
Du trittst auf eine Weise auf, die ich nicht beherrsche.
Dann schaue ich zu dir auf, bewundere dich, und stelle dich wie auf einen Sockel.

Wenn ich dich sehe, achte ich darauf, wie ich mich verhalte. Wenn ich mit dir rede, freue ich mich, weil du mir Aufmerksamkeit gibst. Ich beobachte dich, wie du bist, was du tust, und irgendwie will ich dir gefallen.

Und wenn ich das realisiere, das bemerke, ist es mir peinlich. Ich will das nicht. Du bist ja auch ein Mensch, der auch Gefühle, auch Fehler und auch Zweifel hat. Müssten wir da nicht zumindest annähernd auf einer Ebene stehen?

Aber ich weiß nicht, wie das geht. Wie kann ich in dir einfach dich sehen? Ein liebenswerter Mensch mit Fehlern, einer wie ich. Wie kann ich mit dir umgehen, sodass es passt? Weder abwertend noch verehrend. Wie kann ich mich von diesem Sockeldenken lösen, das in mir Wurzeln geschlagen zu haben scheint, und eine entspannte Einstellung zu dir entwickeln? Ohne es auf deine Aufmerksamkeit und Wertschätzung anzulegen.

Einfach nur ich und einfach nur du. Sonst nichts. Zwei Menschen, zwei Garnituren Stärken, zwei Garnituren Schwächen. Einer wie der andere, frei von Hierarchie und Rangordnung. So soll es sein, oder?

Ich finde nur den Weg dahin nicht.