10 Fakten über mich – Episode 3

1) Ich hatte mal sechs Brieffreunde gleichzeitig – aber nur ganz kurz. Dauerhafte Brieffreundschaften hatte ich drei.

2) Ich lieeebe Kartoffelchips und ähnlichen Salzknabberkrams.

3) Ich habe mir mal über mehrere Wochen eine Stadt aus Kisten für meine Kuscheltiere gebaut und sie „Konstantinopel“ genannt. Ich war sehr schockiert, als ich erfahren habe, dass es Konstantinopel wirklich mal gab.

4) Ich bin so ein krasser Morgenmuffel, dass ich morgens absolut nicht ansprechbar und erst recht nicht entscheidungsfähig bin. Selbst die Frage, was ich anziehen soll, überfordert mich da regelmäßig.

5) Ich muss ständig mein Zimmer umräumen. Dauernd stehen meine Möbel irgendwie anders. Ich kann nicht aufräumen, ohne etwas zu verändern.

6) Ich bin keine Hausfrau. Ich finde Kochen anstrengend, Bügeln überflüssig und Wäsche waschen und Putzen ist für mich nichts als eine lästige Pflicht, die halt gemacht werden muss. Oh man, werde ich jemals einen Mann finden?

7) Ich kann keine Töne treffen. Mein Gesang ist schrecklich. Und dabei singe ich für mein Leben gerne! Ich würde so gern singen können! Manno, warum bin ich da nur so untalentiert?

8) Meine Fähigkeit zu Reden ist sehr instabil. Manchmal stotter ich ohne Ende und schaffe es kaum, einen grammatikalisch richtigen Satz zu sagen, und manchmal fließen die Wörter nur so aus mir raus.

9) Ich habe schon als Kind Kinderlieder gehasst und es hat sich seitdem nichts geändert. Ich hasse sie wirklich.

10) Ich fahre gerne in einigermaßen leeren Zügen. Das ist eine Zeit, während der ich an nichts anderes denken muss und wo ich nicht den Druck habe, eigentlich irgendetwas anderes machen zu müssen. Das genieße ich sehr.

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nix klappt mehr, allesscheiße, oder?

Für eine ganz bestimmte Freundin.

Enttäuscht von sich selbst.
Weil alles nicht so klappt, wie es die anderen von ihr erwarten. Wie sie selbst es erwartet.
Warum klappt es denn nicht so, wie sie es von sich gewohnt ist?
Was ist los?
Sich bemühen, sich zu bessern. Sich konzentrieren und versuchen, das Verbockte auszuradieren. Wieder fallen. Wieder der ganze Scheiß. Was ist los, was ist los, verdammt! Warum klappt nichts?
Ängstliche Blicke. Frust. Sich selbst innerlich strafen. Sich ärgern. Gedankenkarussell fahren und nicht aussteigen können. Wiederholen, wie sehr es einem leid tut. Alles gut machen wollen. Warum verschlingt der Boden sie nicht? Innere Kämpfe. Fluchtinstinkt. Dableiben. Weitermachen. Seinen Wert vergessen. Sich selbst vergessen. Nicht die Kühle, schlicht darüber zu stehen. Nicht so dastehen wollen, wie die anderen sie jetzt wohl sehen müssen. Ein krampfhaftes Gefühl zwischen Hilflosigkeit, Frust und Erschöpfung. Nicht weinen. Weitermachen.

So ist es doch, oder?

Was soll ich dir sagen? Wenn ich dich sehe, gehst du auf einem roten Teppich. Du trägst ein wunderschönes Kleid und einen Mantel, der dich beinahe unverwundbar macht. Du trägst eine Waffe bei dir, dein Herz. Und du hast einen Bodyguard, der nicht nur unendlich stark und mächtig, sondern auch noch verdammt gutaussehend ist.
So etwas sagt dir der Spiegel natürlich nicht. Und du selbst bist da auch blind für. Aber vielleicht, so die Vorstellung …

Ach, ich weiß selbst nicht, was ich sagen will. Bitte habe dich lieb.
Ab mit dem Kopf durch die Wand, bis dir Hornhaut an der Stirn wächst.
Und wenn selbst das nicht mehr klappt, könntest du immer noch unter den Tisch kriechen und da „Zwei kleine Wölfe“ singen.
Oder tot stellen.
Aber bitte nicht sein.
Ich brauch dich noch.
Sina